

J-ArtEck Camp 2025
Brundibár. Klang der Hoffnung und des Widerstands.
„Wer Gerechtigkeit liebt und ihr treu bleibt, furchtlos –
der ist unser Freund.“
Kinderoper Brundibár, Theresienstadt 1943
Das deutsch-israelische Jugendcamp J-ArtEck 2025 stand ganz im Zeichen der Kinderoper Brundibár - einem Werk, das Mut, Zusammenhalt und Hoffnung verkörpert. Unter dem Motto „Klang der Hoffnung und des Widerstands“ trafen sich vom 11. bis 19. August 2025 junge Menschen aus Deutschland, Israel und Geflüchtete aus der Ukraine, um gemeinsam Kunst zu schaffen, Geschichte zu reflektieren und neue Freundschaften zu knüpfen.
Das Camp war ein Ort, an dem Kunst zur Sprache der Verständigung wurde – ein Raum, in dem Jugendliche Grenzen, Sprachen und Lebenswelten überwanden.
Theaterstudio
20 Jahre J-ArtEck – Ein Jubiläum der Partnerschaft

Die Aufführung war das Ergebnis zahlreicher pädagogischer und kreativer Aktivitäten:
Lesungen des Buches „Brundibár“ von Hannelore Brenner in drei Sprachen (Deutsch, Hebräisch, Ukrainisch), Workshops nach Wahl der Teilnehmenden, Arbeit in verschiedenen Kunststudios – Musik, Theater, Gesang, Digitale Medien und Bildende Kunst. Abendprogramme, Spiele, Baden im See und der festliche Kabbalat Shabbat schufen Momente voller Musik, Tanz und Gemeinschaft.
Das 20. Jubiläumscamp fand im Rahmen der langjährigen Zusammenarbeit zwischen
J-ArtEck und Bejt HaMusica Gilboa (Israel) statt - ein Symbol für zwei Jahrzehnte kreativer, jüdischer und interkultureller Jugendarbeit.


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Kunst als Erinnerung und Widerstand
Die Jugendlichen setzten sich intensiv mit der Geschichte von Brundibár auseinander - der
Oper von Hans Krása und Adolf Hoffmeister, die 1943 im Ghetto Theresienstadt von
jüdischen Kindern aufgeführt wurde.
Durch die künstlerische Auseinandersetzung entstand ein tiefes Verständnis dafür, wie Kunst
zu einem Akt der Erinnerung und des Widerstands werden kann. Die Begegnung mit der Ausstellung „Defiance: Jewish Women and Design in the Modern Era“ im Jüdischen Museum Berlin vertiefte diese Erfahrung.
In Workshops und Gesprächen erlebten die Jugendlichen, dass Kreativität Mut,
Selbstbehauptung und Hoffnung ausdrücken kann – damals wie heute.



Eine Oper – viele Stimmen
In den Proben verbanden sich Musik, Theater, Tanz, Bühnenbild und digitale Kunst zu
einem großen Ganzen. Die Teilnehmenden schufen Kostüme, Requisiten, Videoelemente und musikalische Arrangements selbst.
So wurde Brundibár zu einem Gemeinschaftswerk, das generationsübergreifend berührt und
inspiriert. Die Aufführung am 18. August 2025 in Pfefferberg Theater in Berlin vor über 200
Zuschauer:innen endete mit langem, bewegendem Applaus – ein unvergesslicher Moment für
die jungen Künstler:innen.
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Studios – Kreative Werkstätten bei J-ArtEck
Bei J-ArtEck wird Kunst zur gemeinsamen Sprache.
In fünf Studios- Musik (Orchester), Vokal, Theater, Digitale Werkstatt und Kunststudio
– entdecken Jugendliche ihre Talente, lernen voneinander und erschaffen gemeinsam ein großes Ganzes.
Jede Werkstatt ist ein Ort des Ausdrucks, des Lernens und der Begegnung.
Hier verbinden sich künstlerische Freiheit, pädagogische Begleitung und Teamarbeit – das Herz des Camps.
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Musikstudio – Das J-ArtEck Orchester
Leitung: Stas Gavrilov | Assistenz: Yaron Yoffe
Im Orchester fanden sich junge Musiker:innen aus verschiedenen Ländern zusammen.
Tägliche Proben, Ensemblearbeit und die Live-Begleitung der Oper Brundibár machten das Musikstudio zum klanglichen Zentrum des Camps.
Hier lernten die Teilnehmenden nicht nur Noten, sondern vor allem Zuhören,
Zusammenspiel und Verantwortung – und erlebten, wie Musik Menschen verbindet und Grenzen überwindet.



Theaterstudio
Leitung: Zhenya Gubin
Dieses Jahr bei J-ArtEck war besonders: In nur wenigen Tagen brachten die Jugendlichen Brundibár auf die Bühne – mit großer Hingabe und viel Gefühl. Viele verarbeiteten dabei eigene Erfahrungen von Krieg, Angst und Antisemitismus und machten die Oper zu einem Zeichen von Stärke und Hoffnung.
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Die zehnminütige Standing Ovation in Berlin zeigte, was ihre Ausdauer und ihr Zusammenhalt bewirken können. J-ArtEck lehrt, dass echte Bedeutung durch Engagement, Empathie und Kunst entsteht.

Kunststudio
Leitung: Alexander Vaisman
In diesem Jahr gestalteten unsere jungen Künstler die visuelle Welt von Brundibár
– eine Geschichte von Mut, Freundlichkeit und Freundschaft –
und verwandelten Design in eine Sprache der Erinnerung und Hoffnung.

Studio Digitale Kunst
Ruslan Itskovich Frimerman
Im J-ArtEck Digital Studio verbanden die Teilnehmenden Kreativität und Technologie. Inspiriert von Brundibárentstanden in wenigen Tagen ein Video-Intro und ein kurzer Animationsfilm, die Mut und Freundschaft in einer modernen Bildsprache zeigen.
Viele sammelten dabei ihre ersten Erfahrungen im digitalen Storytelling – und gaben, wie ein Teilnehmer sagte, „der alten Geschichte einen Herzschlag aus Pixeln“.

Hier Klicken, um das Digitalprojekt anzuschauen:
Studio Gesang
Leitung: Alina Ostapenko
Im Voice Studio wuchsen die Jugendlichen in wenigen Tagen zu echten Mitgestaltenden heran. Mit ihren eigenen Stimmen und Emotionen füllten sie die Geschichte von Brundibár mit Leben.
Ihre Offenheit, die Freude am Singen und die Freiheit, mit der sie sich ausdrückten, waren tief berührend. In ihren Stimmen zeigte sich, wie stark Musik verbinden und heilen kann. Dieses Erlebnis schenkte ihnen nicht nur Gemeinschaft, sondern auch Orientierung und Vertrauen in das Gute.

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