Presse
Feiern und die Sterne sehen
Am Montag beginnt das Sukkot, das Laubhüttenfest – dieses Jahr ganz groß, in XXL. Überall in Deutschland wird es dazu Aktionen geben, auch im Berliner Nikolaiviertel. Hier also wird sie stehen, die Sukka, die Laubhütte. Noch ist nicht viel zu sehen: ein begrünter Innenhof inmitten niedrigen Plattenbauten, schattenspendende Bäume, ein paar spielende Kinder. Wir stehen im Zentrum Berlins, im Nikolaiviertel. Kommende Woche wird sich die Szenerie ändern, dann schmückt eine hölzerne Konstruktion den Hof. Sie wird an einer Seite offen sein, ein Dach aus Zweigen und Laub haben, so dass die Sterne sichtbar sind – und man kann in ihr essen, trinken, singen, feiern. „Ich freue mich sehr, dass wir Teil dieser Aktion sind“, erklärt Ella Nilova, Leiterin des Janusz- Korczak-Hauses in der Rathausstraße. MEHR...
Ella Nilova, Leiterin des Janusz- Korczak-Hauses, an der Stelle, wo die Laubhütte stehen wird. FOTO: KITTY KLEIST-HEINRICH
Sommer in der Schorfheide

Der kleine Raum ist spartanisch eingerichtet; dennoch wirkt er hell und freundlich. An den Wänden stehen blaue Stühle zusammengeschoben, sodass mehr Platz ist für Whiteboard und Kennenlernspiele. 15 junge Madrichim sind an diesem Wochenende zum Vorbereitungsseminar von »Jewish ArtEck« (J-ArtEck) gekommen – einem internationalen Sommercamp für russischsprachige jüdische Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jahren. MEHR...
Jugendliche sammeln Müll auf einstigem jüdischen Friedhof auf


Auf den Spuren der Jekkes 2012
«Auf den Spuren der Jekkes» lautete dieses Jahr das Thema der Jugendbegegnung «Jüdisches ArtEck», das wir mit viel persönlichem Enthusiasmus, Individualität und Spaß in der Jugendbildungsstätte «Kurt Löwenstein» im brandenburgischen Werneuchen initiiert haben. Hinter den dutzenden Gesichtern «unserer» Kinder aus Russland, Israel, Deutschland, England und sogar den USA steckt sehr viel mehr, als man auf den ersten Blick vermutet. Genau hier setzt das Konzept unserer Jugendbegegnung an. Auf mehreren Pfeilern ruhend, gehen wir deshalb sowohl auf die Problematik der fehlenden Identifizierung von jungen Juden mit ihrem jüdischen Hintergrund ein als auch auf die aktuelle innenpolitische Debatte bezüglich des neu aufkeimenden Rechtsextremismus in Deutschland. Beide Faktoren machen es Jugendlichen nicht einfach, die fehlende Antwort auf die Frage zu finden «Wer bin ich?» MEHR...

Dov Schuhmann: Die erste Begegnung mit einem Jekke

Ella Nilova – Jewish Youth Work between Kiev and Berlin

Ella Nilova, Director of J-ArtEck. PHOTO: Jean-Christian Peterson
Ella Nilova at the Janusz Korczak House. One of the subjects in her work with young people is the Jewish-Ukrainian Culture League. That avant-garde movement existed in Kiev between 1918 and 1921. It spread throughout the world.
It is March 6. I am walking through cold and moist Berlin air. In a backyard next to the Red City Hall is the Janusz Korczak House. It is run by Ella Nilova. Through her youth education center J-ArtEck, she usually brings Jewish children from Israel, Ukraine, Russia, but also from other Eastern European countries to Berlin – even in times of war. The project is funded by the Foundation Remembrance, Responsibility and Future (EVZ) and the German Federal Foreign Office as part of the „MEET UP! Youth for Partnership“ program.
But Nilova’s commitment is currently facing a problem. „The youth hostels are fully booked up to the end 2024,“ explains the educator who has Russian-Ukrainian roots herself. „And apartments are now being built where our 10-day summer camp used to be held.“
